quodlibet

jede ausstellung birgt für mich anregendes und aufregendes. archäologie – völkerkunde – die kunst der jahrhunderte – alles bewegt.
die mitarbeit bei ausstellungen des münchner museums fünf kontinente ergaben immer wieder berührungspunkte zu tibet (chamtänzer), der mongolei und den objekten in den magazinen, die oft mit ihrer massiven präsenz und ausstrahlung wie lebendig wirken (tabasco).

der reigen der großen afrika-schauen der neunziger jahre, verstärkt durch besuche der überbordenden magazine des musée de l‘ homme in paris, führten zu einer serie von fetischbildern und maskenzeichnungen.
horst antes große kachina-sammlung verführte nicht nur zur intensiven beschäftigung mit den pueblo indianern, sondern fand auch einen ausdruck in den ersten großformatigen straßenszenen mit kachinas. nicht zuletzt mein geburtstag anfang november hat zu einer beschäftigung mit den todesriten im süden mexikos geführt (dia de los muertos).

bei politischen statements in der kunst ist der grat zwischen der reaktion auf und der verkünstelung von harten tatsachen (krieg) oder zuständen (flucht) oft sehr schmal. bei meiner dreikönig-serie trieb mich dennoch die direkte umsetzung meines erstaunens über den capitol-sturm.

„kultur ist verschlüsselte weisheit“ wangari maathai