anisa zeichnerisch

– – – spuren in den alpen
bis heute faszinieren mich die spuren menschlichen lebens in den alpen. ob alte, kaum mehr erkennbare wege, alte passwege oder andere überreste -strukturen- menschlichen daseins. sie geben die fantasie frei, wie ein überleben in diesen regionen vor tausenden von jahren ausgesehen haben mag. anisa.at, der österreichische verein für alpine felsbild- und siedlungsforschung widmet sich diesen themen seit mehr als dreissig jahren.
da archäologische ausgrabungen im hochalpinen bereich finanziell sehr aufwendig sind (jeder mitgliedsbeitrag ist hoch willkommen und dient dieser forschung), werden von anisa während der sommerlichen forschungswochen nur noch strukturen eingemessen und sondagen gezogen. diese sondagen bringen wesentliche erkenntnisse, schon allein in bezug auf die datierung solcher strukturen.
seit einigen jahren begleite ich die forschungswochen zeichnerisch:

  • die notgasse ist eine kleine klamm im östlichen dachsteinplateau, mit felsritzungen aus verschiedenen jahrhunderten.
  • die giglachseen, mit siedlungsresten auf dem plateau, liegen an einem alten passweg in den niederen tauern, der von lungau ins ennstal führt.
  • im tennengebirge, hier: der vorderen und hinteren pitschenbergalm, sind strukturen zu beobachten, die von der neuzeit bis zur bronzezeit datieren.
  • die hallstatt-serie entstand zu einer ausschreibung mit dem thema `salz´ – das für mich nicht vor allem `weiss/transparen/flüssig/kristallin´ist. ich sehe es in bezug auf die gewinnung von salz im/aus dem berg, wo es noch braun-rot-grau und hart heraustritt. und ich sehe immer den hintergrund: die salzgewinnung durch die jahrtausende.